Geschichte

Von der Drahtseilerei zum Vier-Sterne-Hotel

Die Geschichte des Hotels Kocks

Der Name unseres Hauses geht zurück auf die Familie Kocks, eine über nahezu zwei Jahrhunderte als Seiler in Mülheim tätige Unternehmerfamilie. Das ehemalige Verwaltungsgebäude der Seilerei wurde von Familie Pfeifer 2009 zum Vier-Sterne-Hotel umgebaut und seither betrieben.

 

Die Geschäftsführer: Angela & Gerhard Pfeifer

Die Drahtseilerei

1810 wird das Unternehmen als Handwerksbetrieb mit Hanfspinnerei und Seilerei erstmals in den Stadtarchiven erwähnt.

Ab 1840 stellt Kocks neben den Hanferzeugnissen auch Drahtseile her, die der Oberbergrat Albert im Jahre 1834 erfunden hatte.

In den folgenden Jahrzehnten baut Kocks das Geschäft mit Drahtseilen stetig aus. Im industriell schnell wachsenden Ruhrgebiet gehören der sich ständig ausweitende Bergbau und die rege Ruhrschifffahrt zu den Hauptkunden.

Errichtung eines neuen Werkes in Mülheim Broich

Ab 1900 setzt Kocks statt der mühsamen Fertigung der Seile von Hand die neue Maschinentechnik ein. Hierfür nimmt Kocks 1905 an der Cäcilienstraße in Mülheim-Broich eine neue Produktionshalle mit modernen Maschinen in Betrieb.

 

 

 

 

 

 

Anmeldung der ersten Marke “DRAKO”

1923 wandelt Gustav Kocks das erfolgreiche Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um. Zu diesem Zeitpunkt tritt auch Dr. Walter Voss in die Gesellschaft ein. Nach dem Tode von Gustav Kocks im Jahre 1940 bleibt Walter Voss bis zum Jahre 1971 die prägende und bestimmende Unternehmerpersönlichkeit. Früh stellt Kocks die Geschäftspolitik unter den Leitgedanken, Endverbraucher mit Bedarf an hochwertigen Seilen für anspruchsvolle Anwendungen zu gewinnen und die Materiallieferungen um technische Beratung und Service zu ergänzen.

Marketing und Internationalisierung des Geschäftes werden insbesondere nach dem zweiten Weltkrieg vorangetrieben. Schon 1933 lässt Kocks die Marke „DRAKO“ (Drahtseilerei Kocks) als internationales Markenzeichen schützen, das bis heute weltweit einen hervorragenden Ruf genießt.

Mit technischen Highlights setzt Kocks im 20. Jahrhundert immer wieder Ausrufungszeichen, z.B. 12000 m lange Tiefseetrossen für Forschungsschiffe (Meteor), das erste neunlitzige Vollstahl-Aufzugseil für hohe Hubhöhen, technisch anspruchsvolle Förderseile für Mehrseilförderanlagen im Bergbau, drehungsfreie Förderseile für Schachtabteufungen, hoch beanspruchte achtlitzige Bohrseile für die internationale Erdöl- und Gasexploration ( Kocks ist in den 30er Jahren zunächst die einzige europäische Seilerei mit der API-Lizenz des American Petroleum Institute).

Im auslaufenden 20. Jahrhundert ist Kocks häufig Vorreiter bei der Einführung neuartiger Organisationsmittel, die – neben einem modernen Maschinenpark – eine gleichbleibende Qualität der Produkte gewährleisten, z.B. computergesteuerte Optimierung von Seilquerschnitten/-Konstruktionen, computerunterstützte Auswertung von Prüfergebnissen für Drähte und Seile, Aufbau einer integrierten, vernetzten DV-Organisation, frühe ISO-Zertifizierung, Einrichtung spezieller Prüfstrecken für Aufzugseile.

Nach dem weitgehenden Wegfall des inländischen Bergbauseilbedarfs ab 1960 ist Kocks heute weltweit als führender Hersteller von Aufzugseilen etabliert und baut das internationale Bergbaugeschäft zurzeit kräftig aus.

 

 

 

 

 

 

Kocks im Besitz der PFEIFER-Gruppe

Vornehmlich zur Sicherung des Vormaterialbedarfs wird Kocks Ende 1968 an den Luxemburger Stahlkonzern ARBED verkauft. Nachdem es ARBED nicht gelungen war, in den 70er Jahren die übernommene saarländische Stahlindustrie trotz staatlicher deutscher Hilfen in Höhe von rd. DM 3 Mrd. zu sanieren, zwingen Bund und Saarland ARBED, nach dem Rückzug aus dem Saarland die in jüngerer Zeit erworbenen Beteiligungen in Deutschland zugunsten der Saarstahl AG aufzugeben. So wird Kocks Anfang der 80er Jahre eine Tochtergesellschaft der TechnoSaarstahl GmbH. Der defizitäre Saarstahl-Konzern geht 1993 in Konkurs. Der Konkursverwalter entscheidet sich für den Verkauf von Kocks. Die international hoch angesehene PFEIFER-Gruppe aus Memmingen im bayerischen Allgäu erhält schließlich im November 1994 den Zuschlag. Als Anbieter von Seilen, Anschlagmitteln und Hebezeugen im oberen Qualitätssegment, sowie Produkten der Transport-, Verbindungs- Bewährungstechnik für die Betonindustrie und einem Projektgeschäft im Bauen mit Seilen kann sich die PFEIFER-Gruppe einschließlich Kocks bis heute kontinuierlich weiterentwickeln und ist heute mit 26 Gesellschaften in 18 Ländern tätig.

 

 

 

 

 

 

Das Hotel 

Anfang der 50er Jahre im vorigen Jahrhundert erwirbt Kocks am Mühlenberg in Mülheim ein attraktives Grundstück und errichtet dort 1953 ein repräsentatives Verwaltungsgebäude.

Mit der Internationalisierung und der Übernahme durch PFEIFER steigt der Kocks-Umsatz zu Beginn des 21. Jahrhunderts stark an. Die Kocks-Fertigung stößt an ihre Kapazitätsgrenze. Kocks übernimmt daher 2007 das ehemalige Clark-Areal an der Rheinstraße in Mülheim als weiteren Produktionsstandort. Die Verwaltung findet hier ebenfalls Platz.

Die Verlagerung der Verwaltung ist die Geburtsstunde des Hotels Kocks. Gerhard Pfeifer, der geschäftsführende Gesellschafter der PFEIFER-Gruppe entschließt sich, das rd. 50 Jahre alte Kocks-Verwaltungsgebäude am Mühlenberg in ein Hotel umzuwandeln. Die charakteristische Architektur des Gebäudes und seine hervorragende Lage sind wesentliche Entscheidungskriterien.

Im Mai 2008 wird mit dem Umbau des Gebäudes zu einem Hotelkomplex im Vier-Sterne-Segment begonnen. Neben Gemütlichkeit, Ambiente und Wohlfühlcharakter wird der Funktionalität der Zimmer hohe Priorität eingeräumt. Klare Linien, warme Farben und ausgesuchte Materialien bilden hierfür die Grundlage. Unterschiedliche Design-Elemente lehnen sich an vorhandene Struktur

an und halten die Geschichte des Hauses lebenig. Im Juni 2009 wird das HOTEL KOCKS am mühlenberg mit 39 Zimmern eröffnet.